Our Story

13.02.2013
Liebe auf den ersten "Kick" (Teil 1)


Jede Liebesgeschichte fängt mit dem Kennenlernen zweier Menschen an. Davon möchte ich schreiben.
Bei uns nahm alles am 10.02.2009 seinen Anfang.

Es war einer dieser ganz normalen Frühdiensttage, an dem ich nicht erwartet hätte meinen Mr. Right zu treffen. Aber es sind bekannterweise ja häufig diese Momente, in denen man es nicht erwartet und dann umso mehr überrascht wird.

Für mich war es eine große Überraschung, als ich Peter zum ersten Mal traf, und – so kann ich das heute sagen – ein großes Glück.

Ich hatte mich mit ein paar Kollegen nach dem Dienst zum Fußballspielen verabredet.
Damals machte ich noch auf der Objektschutzwache Dienst und war aufgrund des äußerst stupiden und eintönigen Arbeitsalltags froh über jede Abwechslung. Wir gingen regelmäßig spielen und waren eine bunt gemischte und witzige Truppe. Ebenso regelmäßig wie wir, spielten auch die Kollegen der Altstadtwache auf dem Spielfeld neben uns. Diese Tatsache hatte mich bislang nicht sehr interessiert.

Wir waren mitten im Spiel, als Peter plötzlich am Spielfeldrand stand und einen Kollegen fragte, ob wir denn noch Unterstützung gebrauchen könnten, schließlich hätte er bemerkt, dass wir 3 gegen 4 spielen. Ein weiterer Spieler würde uns ja vielleicht das Spiel erleichtern.

Für mich war das ein ganz bizarres Gefühl, als Peter auf einmal dort stand und – ehe ich mich versah -, auch noch gegen mich spielte. Ich konnte mir nicht erklären, warum ich plötzlich so aufgeregt war und meinen Blick nicht von ihm lösen konnte, wenn er mir eines dieser entwaffnenden Lächeln zuwarf.
Ich weiß noch, dass ich es kaum erwarten konnte, mich nach dem Spiel zu unterhalten. Ich war unheimlich neugierig auf ihn.

Es kam dann so, dass ich mich nicht aufs Spiel konzentrieren konnte und als Torwart bereits einige Tore kassiert hatte. Ich wechselte aufs Spielfeld und wurde prompt von Peter umgegrätscht.
Während bei anderen Päarchen das Händchenhalten im Kino die erste Berührung ist, bestand bei uns der erste Körperkontakt aus einem miesen Faul. Ein damals fehlender Schiedsrichter hat noch heute zur Folge, dass wir darüber diskutieren, wer schuld an dem Faul war, aber noch vielmehr, wer es wohl darauf angelegt hat.

Wie zufällig saßen wir nach dem Spiel bei einem Kaltgetränk ganz nah bei einander. Der Jogginganzug, den ich trug, hatte keine Bedeutung und die Gespräche der Kollegen, die um uns herum saßen, waren belanglos.
Über was wir uns in den 3 Stunden unterhalten haben, kann ich nicht mehr genau sagen, aber ich weiß, dass ich Peter mit jedem Wort, das er sagte, interessanter fand.

Auf einer spontanen Idee basierend, verlagerten wir später in seine Wohnung, wo wir es uns, nachdem wir etwas gegessen hatten, auf der Couch bequem machten.
Eine ungeahnte Vertrautheit mischte sich mit Aufregung und Hingerissenheit.
Dass wir uns an dem Abend noch nicht küssten, war eigentlich ein Wunder.

Wir wussten nicht viel voneinander. Und als ich mich spät in der Nacht verabschiedete und auf den Heimweg machte, kannte ich weder Peters Nummer noch seinen Nachnamen. Das einzige, was mir Sicherheit gab, war seine Zusage, sich bei mir zu melden.
 

(Fortsetzung folgt...)




25.02.2013
Peters Version


So, nachdem ihr jetzt Lindas Version kennt, will ich euch meine vorstellen:

Es ist der 09. Februar 2009 und ich bin seit mittlerweile 1 ½ Jahren Single.
Ich bin 26 und bis hier hin hatte ich ein echt schönes Leben!
Ich hab Eltern, die alles für mich machen, coole Freunde, die für mich da sind und auf die ich mich verlassen kann, ich hab viele gute, und zugegeben auch ein paar schlechte Entscheidungen getroffen, und ich hatte drei tolle Beziehungen, nach deren Letzter ich mir bewußt Zeit für mich genommen hab.
Aber so langsam verspüre ich wieder Lust, mein Leben mit jemandem zu teilen.
Es ist nicht so, dass ich auf der Suche bin (ich bin auch so glücklich und zufrieden) und erst recht rechne ich nicht damit, ausgerechnet heute, wo man praktisch den gesamten Tag nur mit Arbeitskollegen verbringt, die Frau fürs Leben zu treffen.

Nach dem Frühdienst spielen wir mit unserer Tour Fußball in einer Halle.
Dass nebenan auch Kollegen spielen, interessiert mich nicht, bis mich einer von ihnen fragt, ob ich, nachdem unsere Spielzeit abgelaufen ist, noch ein wenig bei ihnen mitspielen will.
Sie sind eine ungerade Anzahl und könnten noch einen gebrauchen, und da ich zwei oder drei von ihnen kenne, stimme ich zu.
Linda spielt in der gegnerischen Mannschaft und ohne Rücksicht auf meine Knochen greift sie mich verbissen und wild an, um mir den Ball abzunehmen.
An ein Foul von mir kann ich mich wirklich nicht erinnern, nur, dass ich sie da schon irgendwie süß finde.

Sie hingegen guckt mich nichtmal mit dem Arsch an, und gleichzeitig wirkt sie irgendwie schüchtern.

Nach dem Duschen will ich eigentlich nach Hause, sehe dann aber alle an der Bar sitzen und denke mir „ach, du hast heut eh nichts mehr vor, und ein Bierchen schadet nicht.“
Dass es ein paar mehr werden, und draußen irgendwann dunkel, liegt vorallem an Linda.
Wir verstehen uns auf Anhieb super, quatschen viel und liegen offensichtlich auf einer Wellenlänge.
Schließlich fährt mich Linda, begleitet von einem Kollegen, nach Hause, wo wir noch lange in der Küche zusammen sitzen.
Nach Mitternacht sagt unser Kollege, dass er nun gehen und Linda ihn begleiten müsse, da sich seine Sachen in ihrem Auto befinden.
Als sie angezogen in der Tür steht, und ich mich eigentlich von ihr verabschieden will, guckt sie mich an und fragt, ob sie gleich nochmal kurz rauf kommen könne.
Bis dahin war es echt witzig, und ich hab schon gemerkt, dass sie mir gefällt, aber plötzlich bin ich irgendwie aufgeregt.
Irgendwann in der Nacht fährt Linda heim, und wir haben uns derart verquatscht, dass wir noch nichtmal unsere Nummern ausgetauscht haben. Überhaupt: wie heißt "Lotte" eigentlich richtig??

Ob es Facebook schon gab, kann ich heute nicht sagen, damals war aber noch „StudiVZ“ angesagt.
Da finde ich sie dann, und sie neulich laut lachend meine damals erste Nachricht.
Sinngemäß hab ich wohl nach ihrer Nummer gefragt, und einem „ersten“ Date.

Das gibt es dann am nächsten Abend.

Bevor ich Linda kennen gelernt hab, hab ich mir fest vorgenommen, meine nächste Freundin langsam und ausgiebig kennen zu lernen, es insgesamt langsam angehen zu lassen.

Es kam alles ganz anders,
ganz einfach:
Ich fühl mich wohl.
Ich brauche mich nicht verstellen und kann einfach sein, wie ich bin.
Ich fühl mich sicher und entspannt.

Damals hab ich es gefühlt, heute weiß ich es sicher:
Ich bin endlich angekommen...


2 Kommentare:

  1. ...ich bin auf Petes Version gespannt ;-). Denke mal, dass er bei dem Foul einfach nur den Ball wollte ;-)

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